Der ehemalige Hollywood-Produzent Harvey Weinstein ist wegen Sexualverbrechen zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Der Richter hatte am Mittwoch das Strafmaß für den 67-Jährigen in New York verkündet. Vor etwa zwei Wochen wurde Weinstein wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung schuldig gesprochen. Die Höchststrafe wäre 29 Jahre Gefängnis gewesen.

In einem Rollstuhl war der ehemalige Filmproduzent vor Gericht erschienen. Die Staatsanwaltschaft hatte im Vorfeld noch einmal ausdrücklich eine härtere Strafe gefordert. Weinstein habe jahrzehntelang Frauen missbraucht und zeige bislang auch keine Reue. Die Verteidigung hat schon angekündigt, dass sie in Revision gehen wollen.

In dem Prozess, wo Weinstein schuldig gesprochen wurde, ging es um zwei Vorwürfe. Eins aus dem Jahr 2006, wo Weinstein eine Produktionsassistentin zum Oralsex gezwungen haben soll. Der andere Fall stammt aus dem Jahr 2013, wo er eine Friseurin vergewaltigt haben soll. Die Jury befand ihn aber bei dem Anklagepunkt des „raubtierhaften sexuellen Angriffs“ sowie eines noch schwereren Vorwurfs bezüglich Vergewaltigung für nicht schuldig. Dafür hätte Weinstein lebenslänglich bekommen.

Nach seinem Schuldspruch vor zwei Wochen kam er erst in ein Krankenhaus und später musste er dann ins Gefängnis in New York.