Die mysteriöse Lungenkrankheit in China breitet sich weiter aus. Die Zahl der bestätigten Fälle ist schon auf 200 gestiegen. Ein weiterer Patient ist nun an dieser Krankheit gestorben, damit sind schon drei Menschen daran gestorben, berichtete die Gesundheitsbehörde der zentralchinesischen Stadt Wuhan.
Zum ersten Mal wurden auch Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in anderen Orten in China entdeckt. Im Bezirk Daxing in Peking sind zwei Patienten positiv auf das neue Virus getestet worden, in Shenzhen im Süden einer. Alle drei waren vorher in Wuhan gewesen. Auch in Südkorea wurde zum ersten Mal das Virus gemeldet. Betroffen sei eine 35-jährige Chinesin, die vorher in Wuhan war, heiß es von den Gesundheitsbehörden. Sie habe unter Fieber, Atemproblemen und anderen Krankheitssymptomen gelitten.
Der Großteil der Infektionen konzentriert sich mit 198 Fällen auf die Metropole Wuhan. Von den Patienten dort sind 35 schwer erkrankt, neun sind sogar in einem kritischen Zustand, teilten die Behörden mit. Bis zum Sonntag waren erst 60 Fälle bestätigt worden. Doch Forscher am britischen Zentrum für die Analyse globaler Infektionskrankheiten am Imperial College London gehen davon aus, dass die Ausbreitung der Krankheit sehr viel größer ist als bisher bekannt. Nach ihrer Wahrscheinlichkeitsrechnung schätzen die Experten die Zahl der Patienten auf mehr als 1.700.
Außerdem warnen Experten vor einer möglichen Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch. Die Gesundheitskommission in China mahnte zur Vorsicht, weil der Ursprung des neuen Typs vom Coronavirus noch nicht gefunden sei. Auch sei nicht sicher, wie sich die Menschen anstecken. Es wird vermutet, dass das neuartige Virus aus der Tierwelt kommt. Die anfänglichen Infektionen wurden mit einem inzwischen geschlossenen Fischmarkt in Wuhan in Verbindung gebracht, auf dem auch wilde Tiere verkauft wurden. Coronaviren verursachen oft harmlose Erkrankungen wie Erkältungen, doch es gehören auch Erreger gefährlicher Atemwegskrankheiten wie Sars und Mers dazu.