Das US-Justizministerium hat damit angefangen, Akten zu den Ermittlungen um den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein freizugeben. Zum Ablauf der Frist gestern (19.12.) veröffentlichte das Ministerium die ersten Akten.

Es waren viele Tausende Dokumente, Fotos, Protokolle, die an vielen Passagen geschwärzt wurden.

Die US-Regierung hatte angekündigt, dass sie zu einem im November beschlossenen Gesetz zur Freigabe zunächst nur einen Teil der Akten zu Epstein veröffentlichen würde. Vize-Justizminister Todd Blanche sagte dem Nachrichtensender Fox News, dass er bis Fristende am Freitag die Freigabe „mehrerer hunderttausend Dokumente„, darunter Fotos und Schriftstücke, erteilen werde.

Dazu gehört auch ein Adressbuch, in dem US-Präsident Donald Trump sowie zahlreiche weitere Prominente aufgeführt sind. Doch fast alle Angaben sind geschwärzt. Wem das Buch gehörte, ist unklar.

Bei der Veröffentlichung waren auch viele Fotos dabei, auf denen unter anderem der ehemalige US-Präsident Bill Clinton und auch der verstorbene Popstar Michael Jackson zu sehen sind. Ein Sprecher von Clinton kritisierte das US-Justizministerium für die Veröffentlichung der Fotos. Es gebe zwei Gruppen von Menschen, schrieb Angel Urena auf der Plattform X. Eine erste Gruppe, die nicht wusste und die Beziehungen zu Epstein abgebrochen habe, bevor dessen kriminelle Taten ans Licht kamen. Und eine zweite Gruppe, die auch danach ihre Beziehungen zu ihm weitergeführt hat. Trump hatte in den vergangenen Wochen immer wieder versucht, die Aufmerksamkeit auf Clinton zu lenken.

Weitere Akten würden in den kommenden Wochen veröffentlicht. Die oppositionellen Demokraten warfen der Trump-Regierung einen Gesetzesbruch mit Ansage vor. Kritik gab es auch von Trumps Republikanern. Führende Abgeordnete wie Thomas Massie und Marjorie Taylor Greene äußerten sich enttäuscht über die eigene Regierung.

Quelle: ZDF, AFP, AP