Die beiden Attentäter des antisemitischen Anschlags am Bondi Beach in Sydney waren nach Angaben von Premierminister Anthony Albanese vermutlich von der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) beeinflusst. „Es scheint, dass das (der Anschlag) durch die Ideologie des Islamischen Staates motiviert war„, sagte Albanese dem Sender ABC. Auch die Polizei hat dies auf der Pressekonferenz mitgeteilt.
Auf die Frage, ob er das Gefühl habe, genug gegen Antisemitismus in seinem Land getan zu haben, erwiderte Albanese: „Wir tun, was wir können.“ Die Ideologie des IS habe zu „dieser Ideologie des Hasses geführt und in diesem Fall zu der Bereitschaft, einen Massenmord zu begehen. Wir arbeiten so hart wie möglich.„
Zwei Angreifer, ein 50-Jähriger und sein 24-jähriger Sohn, hatten am Sonntag (14.12.) auf Teilnehmer einer Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka 15 Menschen getötet. Unter den Toten sind ein 10-jähriges Kind und ein Holocaust-Überlebender.
Wie der Sender ABC berichtete, hat der australische Geheimdienst vor 6 Jahren schon mögliche Verbindungen des 24-jährigen Täters zum IS überprüft. Anti-Terror-Ermittler gehen demnach davon aus, dass Vater und Sohn dem Treueschwur der Terrororganisation leisteten. Albanese bestätigte zudem, dass der australische Inlandsgeheimdienst den damaligen Teenager wegen Verbindung zu einer in Sydney ansässigen IS-Terrorzelle überprüft habe. Damals sei er aber nicht als unmittelbare Bedrohung eingestuft worden.
ABC berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise auch darüber, dass die Attentäter kurz vor dem Anschlag eine „militärähnliche Ausbildung“ auf den Philippinen gemacht hätten. Der Polizeichef des Bundesstaats New South Wales, Mal Lanyon, bestätigte der Zeitung „Guardian“, dass die beiden im vergangenen Monat auf den Philippinen waren. Der Zweck dieser Reise und der dortige Aufenthaltsort werden derzeit untersucht, heißt es.
In dem Auto, das auf den Sohn zugelassen ist, befanden sich nach Angaben des Polizeichefs mehrere Sprengsätze und zwei selbstgemachte IS-Flaggen. Man arbeite weiterhin daran, die Hintergründe des Anschlags aufzuklären.
Quelle: ARD



