Der diesjährige Nobelpreis der Chemie geht in diesem Jahr an die Materialwissenschaftler Susumu Kitagawa aus Japan, Richard Robson aus Australien und Omar Yaghi aus den USA. Sie bekommen den Nobelpreis für die Entwicklung metallorganischer Gerüstverbindungen. Das hat die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm am Mittwoch (08.10.) mitgeteilt.

Die Forscher hätten molekulare Strukturen mit großen Hohlräumen geschaffen, durch die Gase und andere Chemikalien strömen können, heißt es. Diese Strukturen, metallorganische Gerüstverbindungen, können demnach genutzt werden, um Wasser aus Wüstenluft zu gewinnen, Kohlendioxid abzuscheiden, giftige Gase zu speichern oder chemische Reaktionen zu katalysieren.

Metall-organische Gerüstverbindungen haben ein enormes Potenzial und eröffnen bisher ungeahnte Möglichkeiten für maßgeschneiderte Materialien mit neuen Funktionen„, erklärte der Vorsitzende des Nobelkomitees für Chemie, Heiner Linke. „Eine geringe Menge dieses Materials ist fast wie Hermines Handtasche in Harry Potter: Sie kann riesige Mengen an Gas in einem winzigen Volumen speichern.

Anwenden ließen sich die Erkenntnisse der Forscher etwa bei der Trennung schädlicher Chemikalien wie PFAS aus Wasser und dem Abbau von Arzneimittelspuren in der Umwelt.

In dieser Woche ist die Verkündigung der Nobelpreise. Morgen (09.10.) wird der Preisträger des Literaturnobelpreises bekanntgegeben und am Freitag (10.10.) wird dann der Preisträger des Friedensnobelpreises bekanntgegeben. Die Preisträger werden den Nobelpreis dann am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel, erhalten.

Quelle: ZDF, dpa