Mehrere Medien berichteten unter Berufung auf das Weiße Haus, dass US-Präsident Donald Trump 300 Mitglieder der Nationalgarde in US-Bundesstaat Illinois angewiesen habe, Bundesbeamte und -vermögen in Chicago zu schützen.

Illinois und die Stadtspitze stemmen sich gegen so einen Einsatz. Es ist unklar, wann genau dieser Einsatz losgehen soll.

Der Gouverneur des Bundesstaats Illinois, JB Pritzker, stellte sich mit der Stadtspitze von Chicago seit Wochen gegen einen militärischen Einsatz der Millionenstadt. Man habe die Proteste und Ausschreitungen im Griff. Ein militärisches Eingreifen sei nicht nötig, betonten die Demokraten.

In Chicago protestieren Menschen seit Wochen gegen Razzien der Migrationsbehörde ICE. Der Rechtspopulist begründet den Einsatz der Nationalgarde in den Städten damit, gegen ausgerufene Kriminalität angehen zu wollen. Trump hatte immer wieder einen Militäreinsatz in Chicago ins Spiel gebracht. Bisher hatte er den Druck auf Gouverneur Pritzker ausgeübt, damit dieser ihn um den Einsatz bittet. Pritzker warf Trump hingegen vor, politische Rivalen einschüchtern zu wollen.

In den USA haben die Gouverneure eines Bundesstaats normalerweise die Kontrolle über die Nationalgarde. Kommt es zum Krieg oder zu nationalen Notfällen, kann der US-Präsident das Kommando übernehmen.

Quelle: ZDF, dpa, Reuters