Bei der Verkehrsministerkonferenz von Bund und Ländern ist eine weitere Preiserhöhung des Deutschlandtickets beschlossen worden. Grund für die Erhöhung seien die steigenden Lohn- und Energiekosten. Im nächsten Jahr bereits soll der Preis von aktuell 58 Euro auf rund 63 Euro steigen.

Diese Erhöhung steht im Widerspruch zu den Vereinbarungen im Koalitionsvertrag, welchen Union und SPD nach der vorgezogenen Bundestagswahl ausgehandelt haben. Demnach hätte es erst ab 2029 eine Preiserhöhung geben sollen: „Das Deutschlandticket wird über 2025 hinaus fortgesetzt. Dabei wird der Anteil der Nutzerfinanzierung ab 2029 schrittweise und sozialverträglich erhöht. Um Planungssicherheit für die Kunden beim Ticket, aber auch für Bund und Länder bei der Finanzierung zu gewährleisten, werden die Kosten für das Ticket nach einem festen Schlüssel aufgeteilt.

Bundesverkehrsminister Patrick Schneider hatte immer wieder betont, dass man vom Bund aus nicht bereit sei, mehr als die zugesagten 1,5 Milliarden Euro jährlich für das Deutschlandticket auszugeben. Er erhoffe sich dennoch durch vergünstigte Jobtickets einen Anstieg der Abonnentenzahlen. Schneider selbst war nicht bei der Verkehrsministerkonferenz, wegen der Haushaltsabstimmung im Deutschen Bundestag. Kritik an der Preiserhöhung des Deutschlandtickets kommt aus der Grünen-Fraktion. Fraktionsvize Julia Verlinden fordert für das Deutschlandticket einen festen Preis von 49 Euro sowie weitere Vergünstigungen für Geringverdiener und Azubis.

Anfang des Jahres bereits, war das Deutschlandticket im Preis von 49 Euro auf 58 Euro angestiegen. Nach der Erhöhung sind die Abozahlen um rund eine Million gesunken. Haben im Dezember 2024 noch 14,5 Millionen Abonnenten noch ein Deutschlandticket genutzt, sind es im Februar 2025 nur noch 13,5 Millionen Abonnenten gewesen.

Quelle: ZDFheute