Im Prozess um den Messeranschlag von Solingen im vergangenen Jahr hat das Oberlandesgericht Düsseldorf den Attentäter für schuldig befunden. Das Gericht hat den 27-Jährigen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.
Gleich am ersten Verhandlungstag hat der 27-Jährige ein Geständnis abgelegt. „Ich habe schwere Schuld auf mich geladen„, ließ er sich durch seinen Verteidiger verlesen. Seit Ende Mai musste sich der 27-jährige Syrer vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf für den Terroranschlag beim „Festival der Vielfalt“ zum 650-jährigen Jubiläum der Stadt Solingen verantworten. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm dreifachen Mord sowie zehnfachen versuchten Mord vor. Er soll zudem Anhänger der Terrororganisation „Islamischer Staat“ sein.
In seinem Geständnis hat der Attentäter schon selbst erklärt, dass ihn eine lebenslange Haftstrafe erwarte, und dürfte damit auch recht behalten.
Die Bundesanwaltschaft forderte eine lebenslange Haftstrafe sowie die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld und anschließende Sicherungsverwahrung. Das hätte zur Folge, dass eine vorzeitige Entlassung nach 15 Jahren nahezu ausgeschlossen wäre. Auch die Verteidiger des Attentäters schlossen sich der Forderung an, sprachen sich aber gegen eine anschließende Sicherungsverwahrung aus. Sein Mandant habe keine Grenzen überschritten, sagte der Verteidiger Daniel Sprafke.
Quelle: ZDF



