Wegen der Auseinandersetzung mit dem ehemaligen russischen Präsidenten Dimitri Medwedew hat US-Präsident Donald Trump die Verlegung zweier Atom-U-Boote angeordnet. Dies geschehe „nur für den Fall, dass diese törichten und provokativen Äußerungen mehr als nur das sind„, schrieb Trump auf seiner eigenen Internetplattform. Wohin die U-Boote genau verlegt werden, ist bisher unklar. Trump schrieb nur von „geeigneten Regionen„.

Worte sind sehr bedeutend und können oft zu unbeabsichtigten Folgen führen„, schrieb Trump weiter. Er hoffe, dass dies nicht der Fall sein werde.

Trump und Medwedew streiten sich seit Tagen schon öffentlich. Ausgangspunkt ist das neue Ultimatum des US-Präsidenten, wo er die Frist für eine Waffenruhe und Frieden zwischen Russland und der Ukraine auf 10 Tage verkürzte und droht mit Sanktionen, sollte dies nicht passieren. Die Frist läuft nächste Woche ab.

Medwedew, der Vize-Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates ist und ein enger Vertrauter von Machthaber Wladimir Putin ist, drohte auf der Plattform X unter anderem mit einer direkten militärischen Auseinandersetzung zwischen Russland und den USA. Jedes Ultimatum sei demnach ein Schritt auf dem Weg zum Krieg, schrieb er und spielte auf das russische Nuklear-System „Tote Hand“ an.

Später postete er, dass Trump, den er als „Opa“ bezeichnete, kein Recht habe, Russland vorzuschreiben, wann sie verhandeln solle. Medwedew schrieb auch, dass der US-Präsident sich an die Gefährlichkeit von Zombies erinnern, wenn er über den Tod der indischen und russischen Wirtschaft philosophiere. Trump erklärte, dass er Indien auch wegen seiner Handelsbeziehungen mit Russland mindestens 25 Prozent Zölle und eine „Strafe“ aufbrummen und nannte beide Volkswirtschaften für tot.

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine ist Dimitri Medwedew einer der rhetorisch schärfsten Gegner des Westens geworden. Kreml-Kritiker werfen ihm vor, unberechenbar und unverantwortlich zu sein. Einige Diplomaten aus dem Westen schließen auch nicht aus, dass seine Äußerungen einen Einblick in die Denkweise der Kreml-Führung geben.

Quelle: ZDF