Die Generalbundesanwaltschaft hat Mitglieder einer rechten Terrorzelle festgenommen. Bei mehreren Razzien am Mittwochmorgen wurden fünf Männer festgenommen. Die Gruppe soll Anschläge auf Geflüchtete und politisch Andersdenkende geplant und schon mehrfach versucht haben, diese Pläne in die Tat umzusetzen.
Bundesjustizministerin Stefan Hubig (SPD) bezeichnete es als „besonders erschütternd“, dass alle heute alle Festgenommenen bei der Gründung der Terrorgruppe minderjährig gewesen sein sollen. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft sollen die Festgenommenen zwischen 14 und 18 Jahre alt sind. „Das ist ein Alarmzeichen, und es zeigt: Rechtsextremistischer Terrorismus kennt kein Alter“, sagte Hubig. Es sei auch Aufgabe der Politik, der Radikalisierung gerade auch von Jugendlichen entgegenzuwirken, betonte die Ministerin.
Die Festnahmen erfolgten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Hessen. Sowohl dort als auch in Sachsen und Thüringen wurden insgesamt 13 Objekte durchsucht. Die Beschuldigten werden Mitgliedschaft beziehungsweise in einem Fall der Unterstützung einer inländischen terroristischen Vereinigung verdächtigt, erklärte die Bundesanwaltschaft. Drei von ihnen sollen sogenannte Rädelsführer der Gruppe gewesen sein.
Sie sollen der Vereinigung wohl seit knapp einem Jahr angehören, die sich selbst „Letzte Verteidigungswelle“ nennt, angehören. Sie verstehen sich als die letzte Instanz zur Verteidigung der „Deutschen Nation“. Den Festgenommenen werden unter anderem versuchter Mord, besonders schwere Brandstiftung und Sachbeschädigung zur Last gelegt beziehungsweise Beihilfe zu diesen Taten.
Quelle: ZDF



