Mehr als 10 Jahre nach dem Abschuss des Malaysia-Airlines-Flugs MH17 über den Osten der Ukraine hat eine UN-Organisation Russland die Schuld für diesen Abschuss gegeben. Die in dem Fall von Australien und den Niederlanden eingereichten Klagen seien „faktisch und rechtlich begründet“, erklärte die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO).
Der Flug MH17 war am 17. Juli 2014 auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur über dem Osten der Ukraine von einer Rakete getroffen worden und abgestürzt. Alle 298 Menschen an Bord sind getötet worden, darunter 196 Niederländer, 43 Malaysier und 38 Australier.
Die Regierungen von Australien und den Niederlanden teilten mit, dass der UN-Luftfahrtsrat in den nächsten Wochen prüfen werde, welche Form der Wiedergutmachung angemessen sei. „Die Entscheidung ist ein wichtiger Schritt zur Aufdeckung der Wahrheit und zur Erlangung von Gerechtigkeit und Rechenschaftspflicht für alle Opfer des Fluges MH17 sowie deren Familien und Angehörige“, erklärte der niederländische Außenminister Caspar Veldkamp in einer Stellungnahme. Die Entscheidung sende eine klare Botschaft an die internationale Gemeinschaft, dass Staaten nicht ungestraft gegen das Völkerrecht verstoßen könnten.
Die australische Außenministerin Penny Wong erklärte, dass ihre Regierung die Entscheidung begrüßt habe und die ICAO aufforderte, schnell Maßnahmen zu ergreifen.
Russland weist immer wieder die Schuld von sich. Die Ukraine und prorussische Rebellen hatten sich damals gegenseitig die Schuld für den Abschuss gegeben. Im November 2022 hatte ein niederländisches Gericht zwei russische Männer und einen ukrainischen Mann in Abwesenheit wegen Mordes für ihre Beteiligung an dem Anschlag verurteilt.
Quelle: ZDF



