Nachdem im kanadischen Vancouver ein junger Mann in eine Menschenmenge gefahren ist, ist die Zahl der Todesopfer auf 11 gestiegen. Mehrere Dutzende Besucher eines Straßenfestes sind am Samstagabend (26.04.) verletzt worden, einige von ihnen schwer.
Unter den Opfern seien auch „junge Menschen„, sagte Steve Rai, der Interimschef der Polizei von Vancouver, auf einer Pressekonferenz. „Dies ist der dunkelste Tag in der Geschichte unsere Stadt.“ Das bislang jüngste Opfer sei ein fünf Jahre altes Kind, das älteste ist 65 Jahre alt, gab die Polizei an.
Der 30-Jährige muss sich nun wegen mehrfachen Mordes verantworten. Die Staatsanwaltschaft der kanadischen Provinz British Columbia hat jetzt wegen achtfachen Mordes zweiten Grades eine Zwischenstufe zwischen Mord und Totschlag erhoben, teilte die Polizei mit. Der Mann findet sich derzeit in Untersuchungshaft. Wie die Polizei weiter mitteilte, gehe man nicht mehr von einem Terrorakt aus. Der junge Mann soll psychische Probleme haben.
Premierminister Mark Carney hat mit den Tränen gekämpft, als er die Details zu dem Vorfall hörte. „Vergangenen Abend haben Familien eine Schwester, einen Bruder, eine Mutter, einen Vater, einen Sohn oder eine Tochter verloren. Diese Familien durchleben den Albtraum einer jeden Familie„, sagte er. Man gehe davon aus, dass der 30-jährige Verdächtige allein gehandelt habe. Carney sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Auch der britische König Charles III., der auch das Staatsoberhaupt von Kanada ist, zeigte sich tief betroffen. „Meine Frau und ich waren zutiefst betrübt, als wir von dem furchtbaren Angriff und dem tragischen Verlust von Menschenleben in Vancouver erfuhren„, heiß es in einer Mitteilung der Königsfamilie auf der Plattform X, ehemals Twitter. Er fügte noch hinzu: „Unsere Herzen und Gebete sind bei allen, deren Leben durch diese schreckliche Tragödie erschüttert wurde, und wir übermitteln unser tiefstes Mitgefühl in einer für so viele Menschen in Kanada äußerst qualvollen Zeit.„
Quelle: ARD



