Die Europäische Union hat als Reaktion auf die neuen US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte Gegenmaßnahmen angekündigt. Seit heute (12.03) erheben die USA 25 Prozent Zoll auf diese Produkte, was die EU nun mit eigenen Strafzöllen beantworten will.

Ab April sollen zusätzliche EU-Zölle auf verschiedene US-Produkte wie Whiskey, Motorräder und Boote eingeführt werden. Diese belaufen sich ebenfalls auf 25 Prozent und betreffen zunächst Waren im Wert von rund 8 Milliarden Euro. In einer zweiten Phase sollen weitere Zölle auf US-Importe im Wert von 16 Milliarden Euro folgen. Insgesamt wären US-Waren im Wert von 26 Milliarden Euro betroffen – ein Betrag, der den Schaden für die EU-Exporte ausgleichen soll.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kritisierte die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump scharf. Sie betonte, dass die neuen Zölle Lieferketten stören, für Unsicherheit in der Wirtschaft sorgen und Arbeitsplätze gefährden. Zudem würden sie sowohl in Europa als auch in den USA zu steigenden Preisen führen. Trotz der harten Reaktion zeigt sich die EU gesprächsbereit: Handelskommissar Maroš Šefčovič wurde beauftragt, Verhandlungen mit den USA aufzunehmen, um eine bessere Lösung zu finden.

Die Handelsstreitigkeiten zwischen der EU und den USA könnten damit weiter ausschreiten, doch Brüssel setzt weiterhin auf diplomatische Gespräche, um eine einvernehmliche Lösung zu erreichen.

Quelle: SPIEGEL