Künstliche Intelligenz (KI) spielt mittlerweile eine zentrale Rolle in vielen Bereichen, und auch die TV-Branche ist zunehmend daran interessiert, welche Vorteile sie bringen kann. Ein gutes Beispiel dafür ist der WDR, der seit kurzem KI-generierte Untertitel für seine Live-Sendung „Lokalzeit“ verwendet. Diese Untertitel helfen besonders Menschen, die schlecht oder gar nicht hören können.

Laut einem WDR-Sprecher gegenüber dem Medienmagazin DWDL, sind die KI-untertitelten Ausgaben der „Lokalzeit“ derzeit auf den Web- und Browser-Versionen der Sendung verfügbar. In der Zukunft soll das Angebot auch auf anderen Plattformen wie modernen Smart-TVs mit HbbTV ausgedehnt werden. Der WDR entschied sich bewusst für den Start dieses Projekts, weil der Nutzen für hörgeschädigte Zuschauer bereits jetzt deutlich überwiegt. Eine Live-Untertitelung für die elf parallel ausgestrahlten „Lokalzeit“-Ausgaben wäre ohne KI-Technologie nicht möglich gewesen.

Der Testbetrieb dieses Projekts begann im Landesstudio Münster, und bereits im letzten Jahr fanden Nutzertests in der Zielgruppe von Menschen mit Hörbehinderungen statt. Technisch wird der Dienst über eine Cloud-Lösung betrieben, die auch anderen ARD-Anstalten zur Verfügung steht. Radio Bremen nutzt diese Technologie beispielsweise für die Untertitelung seines Regionalmagazins „buten un binnen“.

Quelle: DWDL