Grünen-Politikerin Annalena Baerbock strebt keine Führungsrolle in der Bundestagsfraktion der Grünen an. Das hatte sie in einem Schreiben der Grünen-Fraktion im Bundestag und dem Landesverband der Grünen in Brandenburg mitgeteilt. Dieser Brief liegt mehreren Medien vor.
„Nach Jahren auf Highspeed“ habe sie ein paar Tage nachdenken wollen, „was dieser Moment für meine Familie und für mich bedeutet“, schrieb sie. Baerbock habe bewusst nach der Bürgerschaftswahl in Hamburg gewartet, um dann ihre Entscheidung mitzuteilen.
Seit dem Jahr 2008 habe sie bei den Grünen politische Verantwortung getragen, schrieb Baerbock weiter. „In all dieser Zeit habe ich immer alles gegeben.“ Weiter: „Zugleich hatten diese intensiven Jahre auch einen privaten Preis.“ „Daher habe ich mich aus persönlichen Gründen entschieden, erst einmal einen Schritt aus dem grellen Scheinwerferlicht zu machen und für mich kein führendes Amt in der Bundestagsfraktion zu bewerben“, so Baerbock in dem Brief.
Aktuell ist Baerbock Außenministerin in einer Minderheitsregierung von SPD und Grünen. Die Ampelkoalition zerbrach im November, nach der Entlassung des damaligen Finanzministers Christian Lindner und seiner FDP. Sie wurde nach der Bundestagswahl schon als mögliche neue Fraktionschefin mit der amtierenden Katharina Dröge. Das Amt der Fraktionsvorsitzenden halten aktuell Dröge und Britta Hasselmann, aber kommissarisch.
Quelle: ZDF