Robert F. Kennedy ist zum neuen US-Gesundheitsminister ernannt worden. Der Senat hat den Impfgegner und Verschwörungstheoretiker in seinem Amt mit einer knappen Mehrheit bestätigt.

Der Neffe des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy hatte in den vergangenen Jahren mehrfach Zweifel an Impfungen geäußert, Verschwörungstheorien verbreitet und mit schrillen Wortmeldungen von sich reden gemacht. Es gab daher viel Kritik an seiner Wahl für das Gesundheitsministerium.

Vor der Bestätigung durch den Senat gab es eine Anhörung im zuständigen Ausschuss der Parlamentskammer, so wehrte sich der 71-Jährige gegen den Vorwurf, ein Impfgegner zu sein. Ein Senator der Demokraten forderte ihn auf, sich klar zu bekennen, dass Impfungen sicher seien. Kennedy beteuerte, dass seine eigenen Kinder geimpft seien und er nur für eine strengere Prüfung der medizinischen Sicherheit eintrete. Kritiker werfen Kennedy aber schon seit Jahren vor, dass er gezielt Zweifel an Impfung zu streuen und insbesondere die Masern-Impfkampagne untergraben hat. In der Vergangenheit vertrat er etwa die wissenschaftlich eindeutig widerlegte These, dass Impfungen Autismus auslösen könnten.

Vor seiner Anhörung haben auch Familienmitglieder der Kennedys vor ihm gewarnt. Auch aus der Wissenschaft und der Forschung gab es Warnungen gegen den Wunschkandidaten von US-Präsident Donald Trump. Kritisiert wird Kennedy auch für seine Verschwörungstheorien zur Corona-Pandemie und wegen Kontakten zu rechtsextremen Politikern.

Quelle: ARD