Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter ist im Alter von 100 Jahren gestorben. Er starb am Sonntagnachmittag (29. Dezember) in seinem Haus in Plains im US-Bundesstaat Georgia. Das teilte seine Stiftung, das Carter Center, mit. Im Oktober wurde er noch 100 Jahre alt.

Carter war von 1977 bis 1981 der 39. Präsident der USA. Geboren am 1. Oktober 1924, absolvierte er die US-Marineakademie in Annapolis und diente als Offizier in der U-Boot-Flotte. In dieser Zeit lernte er seine Frau Rosalynn kennen. Sie starb im November 2023. Im Jahr 1962 wurde Carter in den Senat von Georgia gewählt und wurde dann acht Jahre später Gouverneur des Bundesstaates. Obwohl er auf nationaler Ebene in den USA kaum bekannt war, sicherte er sich die US-Präsidentschaftskandidatur für die Demokraten im Jahr 1976 und wurde dann auch Präsident und Nachfolger des Republikaners Gerald Ford.

Carter galt als ein Vorkämpfer der Frauenrechte. Er nominierte mehr Frauen und Nicht-Weiße für Regierungsposten als jeder seiner Vorgänger. Seine Amtszeit war von der Ölkrise, der hohen Inflation und der Arbeitslosigkeit in den USA geprägt. Ein Höhepunkt seiner Präsidentschaft war im Jahr 1978, wo Ägypten damals Israel als Staat anerkannte. Dennoch sackten seine Sympathiewerte ein. Im Jahr 1981 wurde er dann von Ronald Reagan abgelöst. Nach seiner Präsidentschaft gründete er mit seiner Frau im Jahr 1982 das Carter Center zur Förderung von Demokratie, Menschenrechten und wirtschaftlicher Entwicklung. Im Jahr 2002 bekam Jimmy Carter den Friedensnobelpreis für seinen weltweiten Einsatz zur Konfliktlösung.

Auch weiterhin mischte er sich in die aktuelle Politik ein. So wollte er sich vor seinem 100. Geburtstag noch das Ziel setzen, dass er bei der US-Präsidentschaftswahl in diesem Jahr für Kamala Harris stimmen wollte, was er auch schaffte. Doch Harris gewann die Wahl nicht, sondern der Rechtspopulist Donald Trump.

Quelle: ZDF