Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Anschlag auf einem Weihnachtsmarkt in Magdeburg als „furchtbare, wahnsinnige Tat“ bezeichnet. Bei seinem Besuch in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt kündigte er eine sorgfältige Aufklärung an. Es gebe keinen friedlicheren Ort als einen Weihnachtsmarkt, sagte er. „Was für eine furchtbare Tat ist das, dort mit solcher Brutalität so viele Menschen zu verletzen und zu töten.“

Die Zahl der Toten ist inzwischen auf fünf gestiegen. Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff, sagte: „Wir haben fünf Menschenleben zu beklagen und mehr als 200 Verletzte, davon viele schwerst und schwer verletzt.“ Haseloff hat den Bundeskanzler in Magdeburg begleitet. Nach Angaben von Kanzler Scholz sind „unglaublich viele, fast 40“ so schwer verletzt, „dass man große Sorge um sie haben muss“. Die Tat geht zutiefst zu Herzen, man müsse jetzt zusammenstehen.

Ebenfalls vor Ort waren CDU-Chef Friedrich Merz, Bundesverkehrsminister Volker Wissing und Bundesumweltministerin Steffi Lemke.

Gestern Abend (20.12.) ist ein 50-jähriger Mann, der aus Saudi-Arabien kommt, mit einem Auto in den Weihnachtsmarkt von Magdeburg gefahren. Am späten Nachmittag findet eine Pressekonferenz statt, wo es weitere Informationen und den neuesten Stand der Dinge geben wird. Wie der NDR und der WDR berichten, war der Mann in der saudischen Exil-Community eine bekannte Person und galt als Ansprechpartner für Asylsuchende, insbesondere Frauen. Seit dem Jahr 2016 hat der Asylstatus als politischer Flüchtling.

Äußerungen, die der Mann bis zuletzt in den sozialen Medien machte, liefern Hinweise darauf, dass er sich wohl verfolgt gefühlt haben soll und eine Islamisierung in Deutschland befürchtete.

Quelle: NDR, WDR, MDR