Ampel-Aus“ ist zum Wort des Jahres 2024 gekürt worden. Das hat die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden am Freitag (06.12.) bekanntgegeben. Das Wort ist entstanden aus dem Ende der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP.

Wie die Jury mitteilte, sorgte das sich seit Langem angedeutete Ende der Ampel-Koalition, wie schon 2023 war „Ampelzoff“ unter den Wörtern des Jahres, für einen Paukenschlag, der sogar den zeitgleich bekannt gewordenen Ausgang der US-Präsidentschaftswahl übertönte. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) entließ genau vor 4 Wochen den Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) wegen unüberbrückbarer Differenzen in der Wirtschafts- und Haushaltspolitik. Danach sind alle FDP-Politiker aus der Koalition ausgetreten.

Auf Platz 2 kam das Wort „Klimaschönfärberei“, also das Bestreben etwa von Unternehmen, ihre Maßnahmen zum Klimaschutz beschönigend hervorzuheben. Auf Platz 3 folgte „kriegstüchtig“, ein Wort, das Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) viel beachtet beim Dringen auf mehr Tempo bei der Modernisierung der Bundeswehr verwendete.

Auf den weiteren Plätzen der Rangliste für dieses Jahr waren die Worte „Rechtsdrift“, „generative Wende“, „SBGG“ (Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag), „Life-Work-Balance“ und „Messerverbot“.

Im vergangenen Jahr war „Krisenmodus“ das Wort des Jahres. Die GfdS verwies dabei etwa auf den Überfall Russlands auf die Ukraine, die Energiekrise, die Bildungsmisere und den Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel. Auf den beiden folgenden Plätzen der Wörter des Jahres 2023 folgen „Antisemitismus“ und „leseunfähig“.

Die GfdS ist eine politisch unabhängige Vereinigung zur Pflege und Erforschung der deutschen Sprache mit Sitz in Wiesbaden. Die rund zehnköpfige Jury setzt sich aus Sprachwissenschaftlern, Medienexperten und dem Hauptvorstand der Gesellschaft zusammen. Sie entscheidet über die Reihenfolge mit insgesamt 10 Wörtern des Jahres, die in den vergangenen Monaten in der öffentlichen Diskussion dominant und prägend waren.

Quelle: ZDF