In Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg läuft seit dem frühen Mittwochmorgen (04.12.) einen internationalen Polizeieinsatz gegen ein irakisch-kurdisches Schleusernetzwerk. Die gesuchten Tatverdächtigen sollen Migranten aus dem Nahen Osten und Ostafrika „in kleinen minderwertigen Schlauchbooten“ von Frankreich aus nach Großbritannien geschleust haben. Das hat eine Sprecherin der Bundespolizei der Nachrichtenagentur dpa gesagt. Vorher berichtete die „Bild“ darüber.
Der Sprecherin zufolge werden die Ermittlungen von Frankreich geleitet. Die Bundespolizei in NRW sei gebeten worden, hier mehr als 10 europäische Haftbefehle zu vollstrecken, „soweit wir die Leute antreffen“, heißt es. Es geht dabei wohl um Drahtzieher als auch um einfach Mitglieder dieses Netzwerks.
Schwerpunkt dieser Aktion mit mehr als 500 Beamten der Bundespolizei allein in NRW sei das Ruhrgebiet. Es gebe zudem auch Polizeimaßnahmen in Baden-Württemberg. Koordiniert wird der Großeinsatz von den europäischen Behörden Europol und Eurojust. In NRW sind nach Angaben der Bundespolizei in Sankt Augustin auch mehr als 20 französische Ermittler sowie drei Europol-Experten dabei. Zu den genauen Einsatzorten will man keine Angaben machen. Die Sprecherin der Bundespolizei sagte, dass es morgen (05.12.) mehr Informationen geben wird.
Quelle: ZDF, dpa