Die Parteispitze der AfD plant offenbar die Trennung der Jugendorganisation der Partei Junge Alternative (JA) und will eine neue Jugendorganisation gründen. Wie das ZDF berichtet, sprach sich der Bundesvorstand der Partei für eine entsprechende Änderung der Parteisatzung aus. Vorher hatten darüber die dpa und das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet.

 Es soll schon länger Erwägungen bei der AfD gegeben haben, eine neue Organisation nach dem Modell der Jusos, also der Jugendorganisation der SPD, zu etablieren. Es ist kein Geheimnis, dass es in der Parteispitze der Rechtspopulisten Unmut über die Junge Alternative gibt. Der Verfassungsschutz hatte die JA als gesichert rechtsextremistische Bestrebung eingestuft. Es gehe hier nicht um die Auflösung. Dies könnte die AfD nicht beschließt, hieß es von Mitgliedern der Partei.

Denn die JA ist relativ unabhängig. Aktuell müssen die Mitglieder, bis auf die Vorstände, nicht gleichzeitig Mitglied in der AfD sein. Das Modell, was die AfD anstrebt, würde bedeuten, dass jedes AfD-Mitglied unter 36 Jahren auch Mitglied der Nachwuchsorganisation wäre. Wie bei den Jusos, wo das Alter bei 35 Jahren ist. Die stärkere Verknüpfung würde mehr Durchgriff von oben ermöglichen, wie bei Ordnungsmaßnahmen wie Parteiausschlussverfahren.

Doch um die Trennung der JA von der AfD durchführen zu können, braucht es auch eine Satzungsänderung und dafür braucht man auf einem Parteitag eine Zweidrittelmehrheit.

Quelle: ZDF