Das schwere Unwetter in Spanien hat mindestens 95 Menschen das Leben gekostet. Besonders in der Region um Valencia ist betroffen. Es sollen Medienberichten zufolge immer noch Menschen an unzugänglichen Orten eingeschlossen sein, heißt es.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa sitzen seit 24 Stunden rund 1.200 Menschen in ihren Fahrzeugen fest. Man schätzt, dass auf den Autobahnen A3 und A7 in der Region Valencia insgesamt circa 5.000 Fahrzeuge feststecken, teilte die Polizeieinheit Guardia Civil (Zivilgarde) am Mittwochabend (30.10.) mit. Es handelt sich dabei um Autos, Busse oder Lastwagen, die zum Teil von den Fahrern und Passagieren verlassen worden seien.

Die spanische Regierung in Madrid hat einen Krisenstab eingerichtet, um sich mit der Reaktion auf das Unwetter zu beschäftigen. Man entsandte eine auf Rettungseinsätze spezialisierte Militäreinheit nach Valencia, um die örtlichen Dienste zu unterstützen. Das spanische Parlament hielt gestern eine Schweigeminute für die vielen Opfer des Unwetters ab. Der spanische König Felipe VI. äußerte sich auf der Plattform X, ehemals Twitter, „tief betrübt“ über die vielen Flutopfer und sprach den Angehörigen sein Beileid aus.

Die EU-Kommission stellte Spanien Hilfe in Aussicht. Die EU hat ihr Copernicus-Satellitensystem aktiviert, um die Rettungsteams mit Aufnahmen zu unterstützen, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Zudem hat man der Regierung in Madrid angeboten, das Katastrophenschutzverfahren zu aktivieren.

In den vergangenen Tagen hat es in Spanien heftig geregnet. Es hat Hagelkörner so groß wie Golfbälle gegeben und es gab Windböen von bis zu 80 Kilometern pro Stunde. Flüsse sind über die Ufer getreten. Innerhalb von 12 Stunden seien in einigen Gebieten bis zu 180 Liter Wasser vom Himmel gefallen. Der Wetterdienst Amemet hat das Unwetter als „historisch“ bezeichnet.

Quelle: ZDF