Deutschland schließt als Reaktion auf die Hinrichtung des deutsch-iraners Djamshid Sharmahd alle iranischen Generalkonsulate. Wie das Auswärtige Amt in Berlin mitteilte, handelt es sich um die diplomatischen Vertretungen in Frankfurt am Main, Hamburg und München. Die iranische Botschaft in Berlin bleibt aber geöffnet.

Betroffen sind 32 iranische Konsularbeamte, die damit ihr Aufenthaltsrecht verlieren und ausreisen müssen, sofern sie keine deutsche Staatsbürgerschaft haben.

Die Reaktion auf die Hinrichtung fällt damit härter aus als von vielen erwartet. Bisher griff die Bundesregierung nur einmal zu, so einer Strafmaßnahme: Infolge des Angriffs auf die Ukraine im Jahr 2022 wurden vier russische Generalkonsulate geschossen, doch mit Verzögerung. Die Entscheidung wurde erst 15 Monate nach der russischen Invasion im Mai 2023 als Reaktion auf die Ausweisung von Hunderten von deutschen Staatsbediensteten getroffen und erst zum Jahreswechsel 2023/24 vollzogen.

Die iranische Botschaft in Berlin bleibt geöffnet und ist weiter für die konsularische Betreuung der 300.000 Iraner in Deutschland zuständig. Über die Zahl der Mitarbeiter wurde keine Auskunft gegeben.

Am Montag (28.10.) hat die iranische Justiz die Hinrichtung von Djamshid Sharmahd bekanntgegeben. Er wurde im Frühjahr 2023 wegen angeblichen Terrorverdachts zum Tode verurteilt. Die Bundesregierung, Angehörige und Menschenrechtler kritisierten diese Anschuldigungen vehement.

Quelle: n-tv

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