Der deutsch-iraner Djamshid Sharmahd ist im Iran trotz internationaler Kritik wegen Terrorvorwürfen hingerichtet worden. Wie das Justizportal Misan bekanntgegeben hat, erfolgte die Hinrichtung am Montagmorgen (28.10.).

Deutschland hatte die Aufhebung des Urteils gefordert. Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete die Hinrichtung als „Skandal“. Auf der Plattform X, ehemals Twitter, schrieb er: „Die Hinrichtung von Jamshid Sharmahd durch das iranische Regime ist ein Skandal, den ich auf das Schärfste verurteile.“ Weiter schrieb der Kanzler: „Jamshid Sharmahd hat nicht einmal die Gelegenheit erhalten, sich im Prozess gegen die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zu verteidigen.“

Auch die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock verurteilte die Vollstreckung nun scharf. Die iranische Justiz verweigerte bis zuletzt den konsularischen Zugang, ein übliches Vorgehen bei Gefangenen mit iranischer Staatsbürgerschaft. „Seiner Familie, mit der wir immer im engsten Austausch waren und sind, gilt mein ganzes Mitgefühl für diesen schrecklichen Verlust“, sagte die Außenministerin laut einer Erklärung des Auswärtigen Amtes.

Unermüdlich hat sich die deutsche Botschaft für Sharmahd eingesetzt. Dafür sei auch mehrfach ein hochrangiges Team in den Iran entsandt worden.

Die Ministerin sprach in diesem Zusammenhang von einem „menschenverachtenden Regime“, das gegen seine eigene Bevölkerung und gegen ausländische Staatsangehörige vorgeht. „Dies unterstreicht, dass offensichtlich auch unter der neuen Regierung niemand sicher ist.“

Djamshid Sharmahd wurde in der iranischen Hauptstadt Teheran geboren, wuchs in Deutschland auf und lebte zuletzt in den USA. Von da aus setzte auch seine Tochter Gazelle vergeblich für die Rettung ihres Vaters ein. Weder flehende Appelle noch politischer Druck zeigten Wirkung. So hatte der CDU-Vorsitzende Merz eine politische Patenschaft übernommen. Im Jahr 2023 wurde Sharmahd wegen Terrorvorwürfen verurteilt.

Quelle: ZDF