Der Journalist Paul Ronzheimer ist Ende September von unbekannten Männern im Libanon festgenommen worden. Das hat die „Bild“-Zeitung jetzt, nach Ronzheimers sicheren Ausreise aus dem Land, öffentlich gemacht. Demnach hatte sich dieser Vorfall in der libanesischen Hauptstadt Beirut am 28. September ereignet. Einen Tag nach der Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah.
Wie die „Bild“ berichtet, hatten unbekannte Männer, bei denen es sich wohl um Mitarbeiter des libanesischen Militär-Geheimdienstes handeln soll, Ronzheimer und sein Team aus dem Hotel geholt und an einen unbekannten Ort gebracht. Dort seien sie dann verhört worden. Die „Bild“ schreibt, dass ihnen dabei Handschellen angelegt wurden und die denen die Augen verbunden wurde. Noch am selben Abend wurde Ronzheimer freigelassen, vorher hatte unter anderem die deutsche Botschaft in Beirut interveniert. Die Freilassung sei auch dank der Kooperation der libanesischen Behörden gelungen, heißt es in dem Text auf der „Bild“-Webseite. Ronzheimer selbst spricht in der neuesten Ausgabe seines Podcasts über die Ereignisse in Beirut.
Am Vorabend der Festnahme hat sich Ronzheimer als Korrespondent in mehrere Länder schalten lassen, auch nach Israel. Am Morgen seiner Festnahme sollen Mitglieder der Hisbollah dann über WhatsApp ein Foto von ihm verbreitet haben. Gleichzeitig warfen sie ihm vor, gegen Auflagen verstoßen zu haben. Nach seiner Freilassung berichtete Ronzheimer nach „Bild“-Angaben weiter aus Beirut über die Kampfhandlungen zwischen Israel und der Hisbollah, eine Woche später ist er abgereist.
Ronzheimer sagte, dass weiter über den Krieg dort berichten will. Außerdem sagte er: „Unabhängig von dem Vorfall, dass wir dort verhaftet und verhört wurden und auch in einem Gefängnis saßen, ist es so, dass es für viele Reporter momentan wahnsinnig schwierig ist, von den Orten zu berichten, um die es wirklich geht.“
Quelle: DWDL, Bild