Die UNESCO zeichnet die sächsische Kleinstadt Herrnhut als Teil der Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine als Welterbe aus. Das zuständige Komitee der UN-Organisation für Kultur hat diese Entscheidung heute (26.06.) auf einer Sitzung bekannt gegeben.
Herrnhut ist der Ursprung für die evangelische Brüdergemeine. Glaubensflüchtlinge aus Mähren hatten den Ort im Jahr 1722 gegründet. Das fehlende „d“ im Namen der „Brüdergemeinde“ ist der Sprache dieser Zeit geschuldet, als man noch von Gemeine sprach.
Als sich die Brüder-Unität später weltweit ausbreitete, trugen Missionare aus der Oberlausitz auch den Bauplan für die neuen Siedlungen in anderen Ländern. Mit Christiansfeld in Dänemark wurde eine davon schon im Jahr 2015 als Welterbe der UNESCO anerkannt. Graf Nikolaus Ludwig von Zinzendorf hatte damals den protestantischen Glaubensflüchtlingen aus Mähren einst Land für die Ansiedlung in der Oberlausitz zur Verfügung gestellt. Genau am 17. Juni 1722 fällte dann der Zimmermann Christian David den ersten Baum, um den neuen Ort unter dem „Herren Hut“ zu bauen.
In Deutschland gibt es mehr als 50 Welterbe-Stätten. Und voraussichtlich morgen (27.07.) wird es noch eine Entscheidung geben. Und zwar über ein Schloss in Schwerin auf einer im See sowie weitere Teile der Innenstadt könnten auch in der Liste des Weltkulturerbes landen.
Quelle: ZDF