Der Prozess um den Schauspieler Alec Baldwin, wo es um einen Todesfall am Set des Westerns „Rust“ ging, ist beendet. Die Richterin folgte der Argumentation der Staatsanwaltschaft, weil sie vorenthaltene Beweise gegeben habe. Deswegen wurde der Prozess, der auch erst in der vergangenen Woche startete, beendet.
Es ging um den Tod der Kamerafrau Halyna Hutchins durch den Schuss eines Revolvers, den Baldwin während des Drehs, wie vom Regisseur verlangt, zückte. Der Prozess sollte klären, ob der Schauspieler fahrlässig gehandelt hat. Er selbst sagte, dass er den Abzug nicht betätigte. Wie scharfe Munition generell ans Set kam, ist immer noch nicht aufgeklärt.
Es ging genauer gesagt aber um Patronenkugeln, die erst vor einigen Wochen aufgetaucht sind und der Richterin gestern (12.07.) präsentiert wurden. Die Verteidiger von Baldwin argumentierten, dass diese Munition früher Teil des Verfahrens hätte sein müssen, unter anderem in ballistischen Untersuchungen. Die Staatsanwältin entschied aber, dass diese Kugeln nichts mit dem eigentlichen Verfahren zu tun haben. Wieso man die Verteidigung über diesen ganzen Sachverhalt nicht informierte, konnte die Staatsanwältin der Richterin nicht genau sagen. Die Richterin erklärte: „Die verspätete Offenlegung dieser Beweise während des Prozesses hat die effektive Verwendung von Beweismitteln in einer Weise behindert, dass sie die grundsätzliche Fairness des Verfahrens beeinträchtigt hat.“
Baldwin zeigte sich erleichtert und brach im Gerichtssaal auch unter Tränen aus. Ein offizielles Statement gab es bisher von ihm nicht. Die Klage gegen ihn kann nun auch nicht mehr neu eingereicht werden, doch zivilrechtliche Schritte können weiterhin noch möglich sein.
Die Waffenmeisterin am Set von „Rust“, Hannah Gutierrez-Reed, wurde schon zu 18 Monaten Haft wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Sie war für die Sicherheit beim Umgang mit Waffen zuständig.
Quelle: DWDL