Bei den Parlamentswahlen in Indien hat sich der amtierende Premierminister Narendra Modi zum Sieger erklärt. Die Menschen im Lande hätten sich seiner Regierungskoalition „zum dritten Mal in Folge ihr Vertrauen ausgesprochen“, schrieb der Politiker auf der Plattform X.

Nach Auszählung der Stimmen dürfte seine hindu-nationalistische Bharatiya Janata Party (BJP) die stärkste Kraft werden, aber sie hat die absolute Mehrheit im Unterhaus verloren. Damit muss die BJP einen Koalitionspartner suchen, um eine Regierung zu bilden. Die Trends von indischen Medien zeigen, dass die Nationale Demokratische Allianz (NDA) unter Führung von Modis BJP auf der 300 der 543 Sitze im Parlament zusteuern kann. Die Mehrheit im indischen Unterhaus liegt bei 272 Sitzen.

Bei der vergangenen Wahl hatte die BJP alleine schon 303 Sitze geholt und damit eine deutliche Mehrheit gehabt. Zusammen mit ihren Verbündeten hatte man noch 353 Sitze und damit eine satte Mehrheit.

Modi sagte, dass er bei den Wahlen mit seinen Verbündeten mehr als 400 Sitze holen werde, doch dieses Ziel habe er verfehlt. Die Opposition konnte überraschend zulegen. Die Kongresspartei von Rahul Gandhi kommt auf gut 200 Sitze. Es galt schon sicher, dass Modi eine dritte Amtszeit bekommen wird, aber Gandhi schloss nicht aus, dass mit zwei von Modis Koalitionspartnern eine Zusammenarbeit nicht ausschließe.

Die Wahlen in Indien sind die größten der Welt. Am vergangenen Samstag (01.06.) ging die sechs Wochen andauernden Parlamentswahlen zu Ende, bei denen etwa 642 Millionen Menschen, in verschiedenen Stufen, ihre Stimme abgeben durften.

Quelle: ARD