Der nach der bundesweiten Empörung über die rassistischen Pöbeleien auf Sylt hat sich einer der Beteiligten, der im Video zu sehen war, entschuldigt. Er habe einen „ganz schlimmen Fehler“ gemacht, zitiert die „Bild“ eine Stellungnahme des jungen Mannes. Es handelt sich dabei um die Person, die in dem Video einen Hitlergruß zeigte.
Nach Angaben der „Bild“ gab er auch an, dass er sich der Polizei gestellt hat und will die rechtlichen Konsequenzen tragen. Das Restaurant auf Sylt, wo das Video mit den Nazi-Parolen aufgenommen wurde, hatte Strafanzeige gestellt. Der Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung und des Verwendens von verfassungswidriger Kennzeichen.
Medienberichte zufolge wurden ihm und mindestens eine weitere Person aus dem Video durch ihre Arbeitgeber gekündigt. In einem Statement berichtete er von Anfeindungen gegen seine Familie und seine Freunde. „Das war mein Fehler, für den auch nur ich geradestehen sollte, und nicht meine Freunde und Verwandte, die nicht dabei waren. Deshalb meine Bitte: Seid böse mit mir, aber nicht mit meinen Freunden und Verwandten“, so die Person. Seine Profile in den sozialen Medien hat er inzwischen gelöscht.
Das Video, wo junge Menschen zur Melodie des Party-Hits „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino rassistische Parolen gegrölt wurden, entstand am letzten Pfingstwochenende und ging Ende dieser Woche im Internet viral. Es war nicht der erste Vorfall dieser Art in Zusammenhang mit diesem Lied. Seit Monaten gibt es Fälle von Dorffesten in ganz Deutschland, bei denen rassistische Parolen zu eingängigen Melodien gebrüllt werden.
Quelle: ZDF