Die Bundesregierung hebt ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr leicht an. Es gab mehrere Anzeichen dafür, dass die deutsche Wirtschaft im Frühjahr an einem konjunkturellen Wendepunkt stehe, teile Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) heute (24.04.) bekannt. Erwartet wird jetzt ein Wachstum von 0,3 Prozent.
„Wir revidieren unsere konjunkturellen Erwartungen für das laufende Jahr leicht nach oben“, sagte der Minister in Berlin. Im Februar hatte die Bundesregierung ihre Prognose noch drastisch heruntergeschraubt, und zwar auf ein Plus von 0,2 Prozent.
Habeck sagte, dass das Bundeswirtschaftsministerium im weiteren Jahresverkauf „Zeichen für eine leichte konjunkturelle Aufhellung“ sehe. So gehe es seit Jahresanfang wegen deutlich gesunkener Energiepreise wie bei der Produktion „spürbar bergauf“. Mit den Energiepreisen gehe auch die Inflation weiter zurück. Das stärkt die Kaufkraft der Menschen und stütze die Erholung des privaten Konsums. Die Bundesregierung rechnet in diesem Jahr mit einer Inflationsrate von 2,4 Prozent.
Für das nächste Jahr erwartet die Regierung ein Wachstum von 1 Prozent. Habeck sprach sich angesichts struktureller Probleme des Standorts für Reformen aus. Die Innovationen müssten gestärkt werden, unnötige Bürokratie abgebaut und der Arbeitskräftemangel entschlossen angegangen werden.
Seit Längerem fordern Wirtschaftsverbände deutliche Entlastungen für Unternehmen. Auch der Wirtschaftsminister hatte sich für ein Wachstumspaket ausgesprochen. Vor kurzem hatte ein 12-Punkte-Papier der FDP für Wirbel gesorgt, das Erleichterungen für die Wirtschaft und Einschränkungen beim Sozialstaat fordern. Vor allem bei der SPD stieß dieses Papier auf harte Kritik.
Quelle: ZDF