Heute (15.04.) müssen Pendler in Düsseldorf, Krefeld und Bochum mit Streiks im öffentlichen Nahverkehr rechnen. Die Gewerkschaft Verdi setzt ihre neue Strategie um, gezielt an bestimmten Orten zeitweise den Nahverkehr lahmzulegen, anstatt flächendeckend zu streiken. Dies soll den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, nachdem Tarifverhandlungen im März gescheitert waren.
Beschäftigte einiger Betriebshöfe der Rheinbahn Düsseldorf, Stadtwerke Krefeld und Bogestra Bochum streiken seit Beginn der Frühschicht, was zu Ausfällen und Verspätungen auf verschiedenen Linien führen könnte. S-Bahnen und Regionalzüge sind von den Streiks nicht betroffen. Die Nahverkehrsgewerkschaft NahVG kritisiert fehlende Absprachen und plant, anders als Verdi, erst weiterzuverhandeln und dann gegebenenfalls zu streiken. Einige Betriebshöfe in Mettmann und Düsseldorf-Benrath werden jedoch gemeinsam bestreikt. Die Bogestra rechnet mit massiven Störungen und Fahrtausfällen im Busverkehr in Bochum und umliegenden Städten, während in Krefeld viele Straßenbahnen ausfallen werden.
Gleichzeitig wird in Dortmund erneut verhandelt, wobei die Arbeitgeberseite ein neues Angebot vorgelegt hat. Verdi kritisiert jedoch, dass das Angebot keine klare Antwort auf ihre Forderungen enthält.
Um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, plant Verdi in den nächsten Tagen und Wochen weitere Streiks im Nahverkehr, die flexibel und zeitversetzt in verschiedenen Regionen stattfinden sollen. Einzelheiten hierzu wurden bisher nicht bekannt gegeben.
Quelle: WDR