Bei den Parlamentswahlen in Südkorea hat die Opposition ersten Prognosen zufolge die Wahl gewonnen. Sie habe ihre Mehrheit sogar ausbauen können, heißt es in den nach der Schließung der Wahllokale veröffentlichten Prognosen. Die Wahl wurde als Stimmungstest für den amtierenden konservativen Präsidenten Yoon Suk Yeol.
Er wollte mit der Wahl die Mehrheit seiner Partei haben, doch dies ist gescheitert. Koalitionen sind nur mit der liberal Demokratischen Partei möglich, die die Mehrheit auch im neuen Parlament von Seoul stelle. Nach der Präsidialverfassung des Landes kann das Staatsoberhaupt zwar gegen die Mehrheit der Opposition regieren, doch wichtige Gesetzesvorhaben können im Parlament blockiert werden.
Sollte die Mehrheit der Opposition wachsen, könnte Yoon auch mit einem Misstrauensvotum konfrontiert werden. Die nächste Präsidentenwahl in Südkorea findet voraussichtlich 2027 statt.
Umfragen hatten bei der Parlamentswahl ein knappes Ergebnis vorausgesagt. Der Anteil der Wähler, die sich erst in letzter Minute entscheiden wird auf bis zu 30 Prozent geschätzt. Mit ersten richtigen Ergebnissen wird in der Nacht zum Donnerstag (11.04.) gerechnet.
Quelle: ZDF