Der britische Physiker Peter Higgs ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Die University of Edinburgh bestätigte heute (09.04.), dass Higgs gestern (08.04.) nach kurzer Krankheit friedlich zu Hause gestorben ist.
Higgs war weltweit bekannt für seine erstmals im Jahr 1964 vorgetragene Theorie der Existenz eines neuen Teilchens, des sogenannten Higgs-Bosons. Es sollte noch 50 Jahre dauern, bis die Existenz des Teilchens bestätigt werden konnte. Im Jahr 2012 wurde die Higgs-Theorie dann durch Experimente am Large Hadron Collider in CERN bestätigt. Ein Jahr später bekam er mit François Englert den Physik-Nobelpreis.
„Ich dachte nicht, dass es Zeit meines Lebens noch passiert“, sagte Higgs in dem Fachblatt „New Scientist“ mit Blick auf die Bestätigung seiner Theorie. Die Lage habe sich aber geändert, als die großen Teilchenbeschleuniger am CERN gebaut wurden. Den Namen „Gottesteilchen“ für seine Entdeckung lehnte der Atheist ab.
Higgs wurde im Mai 1929 in Newcastle upon Tyne im Nordosten von England geboren. Als Kind litt er unter Asthma und wurde erst von seiner Mutter unterrichtet. Neben seiner wissenschaftlichen Laufbahn engagierte er sich auch politisch. Noch bis zu seinem Tod stand er bei Kollegen und Medien hoch im Kurs. Higgs gab aber mit der Zeit weniger Interviews, beschäftige sich mehr mit Musik, Filmen und Büchern und vor allem mit seiner Familie, wie eine Sprecherin der Uni Edinburgh sagte.
Quelle: ZDF