Rund sechs Stunden hat es gedauert, bis das Großaufgebot der Bundespolizei sowie Beamte der Hamburger Polizei alle Menschen im Zug kontrolliert hatten. 855 Fans des Hamburger SV mussten bis etwa 2.30 Uhr nachts ausharren. Bei dem Einsatz wurden mutmaßliche Gewalttäter gesucht, die vergangenen September mit Fans von Borussia Dortmund aneinandergeraten sein sollen. Damals waren Hooligan-Gruppen im Mannheimer Bahnhof aufeinander losgegangen. Es gab auf beiden Seiten Verletzte.
Auch nach dem Zweitliga-Spiel in Rostock am Samstag (17.02.) soll es Angriffe und Flaschenwürfe auf Polizeibeamte gegeben haben. Ein Regionalzug mit den Fans wurde daher am Bahnhof Bergedorf angehalten. Dort hatten die Beamten eine Kontrollstelle aufgebaut. Um die Gesuchten zu identifizieren, wurden auch sogenannte Super-Recognizer eingesetzt. Also Polizisten, die sich Gesichter besonders gut merken können. Rund 400 Einsatzkräfte waren vor Ort. Laut Bundespolizei wurden die Personalien von 31 mutmaßlichen Gewalttätern aufgenommen.
Die Passagiere konnten danach weiterfahren, nachdem ihre Personalien aufgenommen wurden. Nicht nur sie waren dann deutlich später zu Hause als gedacht: Durch die Aktion verspäteten sich auch zahlreiche Züge im Regionalverkehr, wie die Deutsche Bahn auf X mitteilte.
Quelle: NDR