Die KaDeWe-Gruppe, die hinter dem Luxuskaufhaus KaDeWe in Berlin steht, hat heute (29.01.) einen Insolvenzantrag eingereicht. Das Gericht beim Amtsgericht Charlottenburg hat dem Antrag schon stattgegeben und den Rechtsanwalt Christian Graf Brockdorff zum vorläufigen Sachverwalter bestellt, teilte das Unternehmen mit.

Die KaDeWe-Group wolle nun in dem Verfahren in Eigenverwaltung ihre Zukunft sichern. Die Warenhäuser bleiben geöffnet. Neben dem KaDeWe in Berlin gehört zur Gruppe auch das Alsterhaus in Hamburg und das Oberpollinger in München.

Hintergrund für den Insolvenzantrag seien „exorbitante hohe Mieten“ für die Warenhaus-Immobilien. Diese machten „ein nachhaltig ertragreiches Wirtschaften nahezu unmöglich“. Dies soll sich ändern. Brockhoff sagte: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass es gemeinsam mit der Geschäftsführung gelingen wird, die Gruppe erfolgreich fortzuführen.“ Der Geschäftsführer der KaDeWe-Gruppe, Michael Peterseim, sagte: „Alle Häuser verzeichnen auch in volkswirtschaftlich schwierigen Zeiten hohe Umsätze.“ Doch die Indexmieten seien jedoch unverhältnismäßig hoch und sollen weiter ansteigen.

Die Signa Gruppe des österreichischen Investors Rene Benko hält 49,9 Prozent Anteile an der KaDeWe-Group, die anderen 50,1 Prozent hält die Central Group aus Thailand. Die Immobilien der Kaufhäuser gehören den Angaben der Signa. Die Signa Holding und zwei große Tochtergesellschaften meldeten im November 2023 ebenfalls Insolvenz an.

Quelle: Tagesschau