Seit heute Nacht 2 Uhr streiken die Lokführer der Gewerkschaft GDL von der Deutschen Bahn. Es ist im Tarifstreit zwischen den beiden der vierte und wird auch der bisher längste sein. Denn der Streik wird bis Montag (29.01.) gehen. Die Bahn hat einen Notfallplan veröffentlicht, wo Bahnkunden sich entsprechend informieren können, sollten sie fahren müssen. Seit gestern Abend wird der Güterverkehr bestreikt.
Eine Sprecherin der Bahn sagte, dass der Notfallplan für den Personenverkehr in der Nacht stabil angelaufen sei. „Wir sehen, dass viele von den Reisenden ihre Fahrt entweder vorziehen konnten oder auf einen späteren Zeitpunkt vertagen.“ Nach Bahnangaben fallen wie bei den letzten Streiks ungefähr 80 Prozent der Fernzüge aus. Im Regionalverkehr gibt es auch erhebliche Einschränkungen, sagte die Sprecherin.
Die GDL will neben den finanziellen Forderungen vor allem die Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter. Die GDL will dieser von 38 auf 35 Stunden pro Woche bei gleichem Gehalt reduzieren. Die Bahn hat bei ihrem letzten Angebot ein Wahlmodell Angebot. Entweder 37 Stunden pro Woche bei gleichem Lohn oder 2,7 Prozent mehr Geld. GDL-Chef Claus Weselsky sieht in dem Angebot der Bahn keine Grundlage für weitere Verhandlungen.
In einem Brief an die Bahn hat die GDL ihre Tarifforderungen erneuert und genauer vorgestellt. „Die Vorschläge orientieren sich an den Tarifabschlüssen, die wir in den vergangenen Wochen mit unseren Tarifpartnern erzielen konnten“, heißt es in dem Schreiben, das die GDL veröffentlichte. So wird etwa ein genauer Zeitplan für die geforderte Reduzierung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich bis 2028 vorgeschlagen. Die Bahn lehnte die Vorschläge der GDL wiederum als Grundlage für weitere Verhandlungen an.
Quelle: Tagesschau