Immer mehr Menschen in Deutschland gehen auf Demos gegen Rechtsextremismus und gegen die AfD. So haben am Freitag (19.01.) bundesweit wieder zehntausende Menschen auf den Straßen protestiert. In Münster sind etwa 20.000 Menschen dem Demo-Aufruf gefolgt. Der Dom-Platz musste von der Polizei abgesperrt werden wegen Überfüllung. Auch in anderen Städten, wie in Bochum, waren mehr als 10.000 Menschen unterwegs.
Die größte Demonstration gab es in Hamburg. Mit gut 10.000 Menschen haben die Veranstalter gerechnet, doch es waren deutlich mehr. Es waren so viele Menschen da, dass die Veranstaltung abgebrochen werden musste. Teilnehmende berichteten von einem extremen Anlauf, es gab teilweise kein Durchkommen mehr. Eine endgültige Teilnehmerzahl liegt bisher nicht vor, aber nach Polizeiangaben waren in Hamburg mindestens 50.000 Menschen auf den Straßen und haben gegen Rechtsextremismus und gegen die AfD demonstriert.
Auch in Bielefeld waren viele Menschen da und haben gegen Rechts protestiert. Rund 3.000 Menschen waren unter dem Motto „Demokratie verteidigen“ da. Zum Protest haben dort die Klimaaktivisten von „Fridays for Future“ aufgerufen.
Grund für diese Proteste gegen Rechts ist ein Bericht über ein Treffen von Rechtsextremen im November 2023, was das Recherchenetzwerk Correctiv veröffentlichte. Bei dem Treffen in Potsdam, an dem unter anderem auch der österreichische Neonazi Martin Sellner teilnahm, wurde über die massenweise Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland gesprochen. An dem Treffen haben auch bekannte Politiker der AfD teilgenommen, darunter auch der Ex-Referent von AfD-Chefin Alice Weidel.
Am Wochenende wird es deutschlandweit wieder zahlreiche Demonstrationen gegen Rechts geben. In Frankfurt am Main werden bis 30.000 Teilnehmer erwartet. Auch in anderen Städten wie Kassel, Geißen und Limburg sind Demos gegen Rechts geplant. Auch in Hannover wird es eine Demo geben, wo die Veranstalter von deutlich mehr als 10.000 Teilnehmern ausgehen werden.
Quelle: Tagesschau