Weltweit haben Ende 2023 geschätzt 320 Journalisten wegen ihrer Arbeit im Gefängnis gesessen. Das geht aus einem Bericht des Komitees zum Schutz vor Journalisten hervor. Es handelt sich demnach um den zweithöchsten Wert seit Beginn der jährlichen Erfassung der Zahl inhaftierter Journalisten durch die US-Organisation im Jahr 1992.
Für das Jahr 2022 hatte das Komitee noch 367 solche Fälle gemeldet. Die Zahl ist vor allem gesunken, weil Betroffene im Iran vorläufig freigelassen wurden. Mehr als ein Drittel der Inhaftierungen erfolgte laut der Erhebung vom Dezember 2023 in China, Myanmar und Belarus.
Israel ist auch auf dieser Liste und rangiert auf Platz sechs gemeinsam mit dem Iran, was die Zahl der inhaftierten Journalisten angeht. Bei allen 17 Medienschaffenden, die zum Zeitpunkt der Zählung in israelischer Haft waren, handelt es sich nach Angaben des Komitees um Palästinenser, die im Westjordanland zu Beginn des Gaza-Kriegs festgesetzt wurden.
Zwölf der 17 Journalisten auf der ganzen Welt, die nicht aus dem Einsatzgebiet stammen, in dem sie inhaftiert wurden, würden in Russland festgehalten, heißt es weiter. Dazu gehört auch der US-Journalist Evan Gershkovich, der für das „Wall Street Journal“ aus Russland berichtete. Er wurde im März 2023 wegen angeblicher Spionagevorwürfe festgenommen.
Das Komitee zum Schutz vor Journalisten ist eine Nichtregierungsorganisation und hat ihren Sitz in New York. Sie setzt sich auf der ganzen Welt für die Pressefreiheit und Menschenrechte von Journalisten ein.
Quelle: Tagesschau