Die Situation nach dem erneuten Vulkanausbruch auf Island in dem Ort Grindavík wird immer dramatischer. Mehrere Häuser sind von dem Lavastrom erfasst worden. Gestern Abend (14.01.) sprudelte weiterhin glutrote Lava aus den zwei länglichen Erdrissen.
Ein Video einer Drohne, das über der Stadt Grindavík gekreist ist, zeigt die rot glühenden Lava-Fontänen und Lavamassen, die sich in Richtung der Häuser geschoben haben. Da der Ort schon evakuiert wurde, sind keine Menschen in Gefahr, teilten die Behörden mit. Der Präsident von Island, Guðni Th. Jóhannesson hat in einer Fernsehansprache der Nation gedankt, die den Bewohnern von Grindavík ihre Hilfe angeboten hat. Auch den Einsatzkräften und den Wissenschaftlern dankte der Präsident, die weiterhin am Schutz des Ortes arbeiten.
Am frühen Sonntagmorgen hatten die Behörden mehrere Ausbrüche von Lava aus den neu entstandenen Erdspalten nördlich der Stadt gemeldet. Das Magma des ersten Ausbruchs wurde größtenteils von Schutzwällen aufgehalten. Die Lava vom zweiten Ausbruch bahn sich seitdem durch die Häuser durch. Der Chef des Zivilschutzes, Víðir Reynisson, spricht vom „schwersten Vulkanausbruch“ in Island seit Januar 1973.
Zuletzt hatten sich nicht die Erdspalten verändert, teilte das isländische Wetteramt mit. Es gibt auch bisher keine Anzeichen dafür, dass es weitere Risse geben wird. Die Lage scheint sich mehr zu stabilisieren, sagte Expertin für Naturgefahren beim isländischen Wetteramt, Lovísa Mjöll Guðmundsdóttir. Die Lava fließt noch weiter durch Grindavík und sorgt für weitere Schäden, sagte Guðmundsdóttir.
Quelle: ZDFheute