Der bisherige Vizepräsident von Taiwan, Lai Ching-te, hat die Präsidentenwahl in Taiwan gewonnen. Der 64-Jährige bekam rund 40,2 Prozent der Stimmen, teilte die Wahlkommission nach Auszählung von 98 Prozent der Stimmen mit. „Ich möchte den Menschen in Taiwan dafür danken, dass sie ein neues Kapitel in unserer Demokratie schreiben“, sagte Lai, der der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) angehört.
Die Herausforderer von Lai, der Kandidat von der konservativen Partei Kuomintang, Hou Yu-ih, bekam 33,4 Prozent der Stimmen. Er hatte schon seine Niederlage eingeräumt.
Zeitgleich wurde auch ein neues Parlament gewählt. Hier wird ein offizielles Ergebnis am späten Samstagabend erwartet. Für die DDP ist es bei der Präsidentenwahl der dritte Sieg in Folge. Die bisherige Präsidentin, Tsai Ing-wen, durfte nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten.
Die Wahl hat auch Auswirkungen auf die Beziehungen zu China. Peking sieht den Inselstaat als Gebiet der Volksrepublik an, obwohl in Taiwan seit Jahrzehnten dort unabhängige und demokratische Wahlen stattfinden. Die Kommunisten sehen die DPP als Separatisten an.
Quelle: Tagesschau