In den Hochwassergebieten in Deutschland gibt es weiterhin große Sorge vor steigenden Pegelständen. In Niedersachsen, dem Norden von Thüringen, Teile von NRW und der Süden von Sachsen-Anhalt sind weiterhin noch davon betroffen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat Dauerregen bis Donnerstag (04.01.) angekündigt, mit gebietsweise großen Niederschlagsmengen, Sturm- und Orkanböen.
In vielen Orten in Deutschland rüsten sich Einsatzkräfte vor möglichen Auswirkungen dieser neuen Regenfälle. In der Gemeinde Lilienthal bei Bremen haben die Helfer die durchgeweichten Deiche mit Sandsäcken stabilisiert. Knapp 100 Menschen können nicht in ihre Häuser. In Oldenburg schützt man Teile der Stadt mit einem mobilen Deich. Die Stadt teilte mit, dass der auf zwei Kilometern aufgebaut worden ist. In Niedersachsen gehen auch so langsam die Sandsäcke aus. Man geht schon auf die Reserven zu, heißt es.
In Nordrhein-Westfalen gab das Landesumweltministerium noch keine Entwarnung. Die Hochwasserlage hat sich über das Silvesterwochenende weiter entspannt. „Allerdings sehen wir auch bereits, dass durch die aktuellen Niederschläge erste kleine Gewässer wieder ansteigen“, sagte ein Sprecher des Ministeriums in Düsseldorf. Ob sich diese Lage weiter verschärfen würde, hängt vom Regen ab.
Im Süden von Sachsen-Anhalt hat der Landrat des Landkreises Mansfeld-Südharz, André Schröder (CDU), von einer sehr ernsten Lage gesprochen. Entlang der Helme-Deiche seien Hunderte Einsatzkräfte im Dienst, um sie zu verstärken, zu sichern und aufzubauen, heißt es. In Thüringen sollte an der Helme im Kyffhäuserkreis entschieden werden, ob ein Deichbruch bei Mönchpfiffel-Nikolausrieth vertieft wird, um Wasser auf die Felder abzuleiten.
Doch auch in anderen Regionen in Deutschland schaut man gebangt zum Himmel. Im Norden von Bayern ließen die Regenfälle das Hochwasserrisiko wieder ansteigen. Betroffen sind nach Angaben des Hochwassernachrichtendienstes von gestern (02.01.) große Teile von Oberfranken.
Quelle: ZDFheute