Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu lehnt eine Waffenruhe mit der radikal-islamischen Hamas weiterhin ab. Gestern Abend (30.10.) sagte er: „So wie die USA nach der Bombardierung von Pearl Harbor oder dem Terroranschlag vom 11. September keiner Waffenruhe zugestimmt hätten, wird Israel einem Stopp der Kämpfe mit der Hamas nach den schrecklichen Angriffen des 7. Oktobers nicht zustimmen.“ Jeder Aufruf an Israel, in eine Waffenruhe einzuwilligen, sei ein Aufruf, „gegenüber der Hamas, gegenüber Terrorismus, gegenüber der Barbarei zu kapitulieren.“ „Das wird nicht passieren“, sagte er weiter.
Die internationale Gemeinschaft forderte den Regierungschef auf, sich jetzt auf die Seite seines Landes zu stellen. Man ziehe nun eine Linie „zwischen den Kräften der Zivilisation und den Kräften der Barbarei“. Netanjahu hoffe dabei auf die Unterstützung zivilisierter Länder. „Weil Israels Kampf euer Kampf ist. Weil ihr das nächste Ziel seid, wenn die Achse des Bösen von Hamas und dem Iran siegt. Deshalb wird Israels Sieg euer Sieg sein.“
Netanjahu sagte, Militärvertreter teilten die Einschätzung, dass der Bodeneinsatz der israelischen Armee im Gazastreifen eine Freilassung der Geiseln wahrscheinlicher machen könne. „Die Hamas wird es nicht tun, außer sie ist unter Druck.“ Er betonte, dass die Zivilisten im Gazastreifen sicher seien, wenn sie sich in den Süden begeben. „Kein einziger Zivilist muss sterben“, sagte er. Er warf der Hamas wieder vor, dass man die Menschen im Gazastreifen daran hindere, den Norden zu verlassen.
Seit dem Massaker vom 7. Oktober reagiert Israel mit Angriffen auf die Infrastruktur im Norden des Gazastreifens und dem andauernden Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen.
Quelle: Tagesschau