Die schwere Sturmflut an der Ostsee hat in der vergangenen Nacht für überflutete Straßen, umgestürzte Bäume gesorgt und auch dafür, dass die Deiche an ihre Grenzen gingen. Vor allem Schleswig-Holstein ist von diesem Sturm betroffen gewesen. Die Küste von Mecklenburg-Vorpommern kam glimpflich davon. In vielen Städten kam es zu Behinderungen wegen gesperrter Straßen. Der Ostwind hat das Wasser mit Orkanböen gegen Strände und Steilküsten getrieben.
In Flensburg hatte das Hochwasser einen neuen Höchststand erreicht. Teile des Hafengebiets waren unter Wasser. Aus Sicherheitsgründen haben die Stadtwerke den Strom in den betroffenen Bereichen abgeschaltet. Gegen Mitternacht kletterte der Pegel in Flensburg auf 2,27 Meter über dem mittleren Wasserstand, wie eine Sprecherin des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) mitteilte. Eigentlich waren nur zwei Meter erwartet worden.
Im Kreis Rendsburg-Eckernförde wurde gestern Abend (20.10.) Katastrophenalarm ausgelöst. In der Altstadt von Eckernförde gab es freiwillige Evakuierungen aus Teilen der Altstadt, wie eine Sprecherin des Landesinnenministeriums am Samstagmorgen (21.10.) mitteilte. Das Schulzentrum Süd diente den Bewohnern als Notquartier.
Auch in anderen Orten wie in Brodersby haben die Hilfskräfte die Bewohner in Sicherheit gebracht. Auf der schleswig-holsteinischen Ostseeinsel Fehmarn kam eine 33-jährige Frau in ihrem Auto ums Leben, das von einem umgestürzten Baum getroffen wurde. Die Frau lebte auf der Insel, heißt es von einem Sprecher der örtlichen Polizei.
Quelle: ZDFheute