Der spanische Fußball-Chef Luis Rubiales will nach dem Eklat um einen Kuss an eine Spielerin der spanischen Frauenfußball-Mannschaft nicht zurücktreten. Am Freitag (25.08.) sagte er nach einer außerordentlichen Generalversammlung des spanischen Fußball-Verband RFEF: „Ich werde nicht zurücktreten.“
Der 46-Jährige hatte nach dem Kuss mit der Spielerin Jenni den Fehler eingeräumt. Er habe sie „spontan“ und „ohne jede böse Absicht oder bösen Willen“ auf den Mund geküsst. Seine Entschuldigung habe er heute in der Pressekonferenz nochmals wiederholt und sieht sich als Opfer: „Hier geht es nicht um Gerechtigkeit, sondern um eine soziale Hinrichtung.“ Er prangerte zudem den „falschen Feminismus“ an: „Gleichberechtigung bedeutet, zwischen Wahrheit und Lüge zu unterscheiden. Das ist nicht der Weg nach vorne.“ „Ich hoffe, dass der Gerechtigkeit weiterhin Genüge getan wird. Gute Menschen wissen, was geschehen ist und dass nicht mehr war. Das sind meine Erklärungen“, sagte Rubiales, der sich jetzt für einige Tage zurückziehen will.
Außerhalb von Spanien ist die Empörung wegen dieses Verhaltens groß. Der Fußball-Weltverband FIFA eröffnet ein Disziplinarverfahren.
Jenni hatte nach dem Vorfall bei der Siegerehrung der spanischen Mannschaft bei der Frauenfußball-WM in Sydney in einem Livestream auf Instagram gesagt, dass ihr diese Aktion von Rubiales „nicht gefallen“ hat. Später hatte der Verband eine Mitteilung mit relativierenden Aussagen von ihr veröffentlicht. Unter der Woche forderte Jenni in einer Stellungnahme mit der Spielerinnengewerkschaft „beispielhafte Maßnahmen“ gegen Rubiales.
Gestern (24.08.) hatten spanische Medien berichtet, dass Rubiales wohl zurücktreten wird. Dies hatte sich jetzt wohl erledigt.
Quelle: Kicker