Der im Wirecard-Skandal seit drei Jahren flüchtende Hauptverdächtige Jan Marsalek hat sich über seinen Verteidiger bei der Münchener Justiz gemeldet. Beim Landgericht München I sei ein Brief des Anwalts eingegangen, sagte ein Gerichtssprecher. Inhalt und Einzelheiten des Briefs wollten weder das Gericht noch die Münchener Staatsanwaltschaft nicht kommentieren. Wie die „Wirtschaftswoche“ berichtet, geht der Anwalt in dem Schreiben nicht genau auf die gegen Marsalek erhobenen Betrugsvorwürfe ein.

Der ehemalige Wirecard-Manager hatte sich im Sommer 2020 ins Ausland abgesetzt, als sich der Kollaps von Wirecard abzeichnete. Verschiedene Medien berichteten, dass er sich nach Russland abgesetzt haben soll.

Wirecard war zwischen Juni und Juli 2020 innerhalb weniger Wochen zusammengebrochen, weil 1,9 Milliarden Euro angeblich auf südostasiatischen Treuhandkonten verbuchte Erlöste nicht auffindbar waren. Marsalek war als ehemaliger Vertriebschef des Konzerns eine Schlüsselfigur.

Quelle: n-tv