Am Dienstagabend (11.07.) sind schwere Unwetter in der Nacht über Teile von West- und Süddeutschlands gezogen und haben insbesondere im Saarland große Schäden angerichtet.
In Asweiler in der Gemeinde Freisen (Landkreis St. Wendel) entwickelte der Sturm erhebliche Zerstörungskraft und wütete in einer Schneise von etwa 100 Metern, wie das Lagezentrum der Polizei mitteilte. Ob es sich um einen Tornado gehandelt habe, war zunächst unklar. Ein Großaufgebot von Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und der Polizei war im Einsatz. Es wurden rund 30 Gebäude in Asweiler beschädigt, sagte der saarländische Innenminister Reinhold Jost (SPD). Es wurde glücklicherweise niemand verletzt.
Auch in Baden-Württemberg hat die Gewitterfront Schäden angerichtet, doch in einem geringeren Ausmaß. Es habe eine Vielzahl von Einsätzen wegen umgestürzten Bäumen gegeben, teilte die Polizei von Freiburg mit. Bei der Polizei in Reutlingen ging es richtig rund, teilte sie mit. Es habe wegen des schweren Sturms auch mehrere Verkehrsunfälle mit Verletzten gegeben. Im Kreis Ludwigsburg schlug ein Blitz in das Dach eines Wohnhauses ein und löste einen Brand aus. Der Schaden wird auf rund 250.000 Euro geschätzt. Das Haus ist unbewohnbar geworden. Verletzt wurde niemand.
In Sigmaringen, Ravensburg und im Bodenseekreis gab es schwere Gewitter. In der Bodensee-Region wurde gegen 23 Uhr vor extremen Unwetter der höchsten Warnstufe gewarnt. Gegen 0 Uhr gab es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes weitgehend Entwarnung für Baden-Württemberg.
Die Gewitter zogen weiter nach Bayern, wo die Gewitterfront vor allem für umgestürzte Bäume sorgte. Meldungen über Verletzte aus Bayern gab es erst nicht. Ein Sprecher der Polizei von Regensburg teilte mit: „Ich wüsste nicht einmal von einer leicht verletzten Person.“ Doch nach Polizeiangaben musste mehr als 200 Mal in den Landkreisen Rosenheim und Ingolstadt ausrücken. Es ging vor allem um entwurzelte Bäume und abgerissene Äste.
Quelle: ZDFheute