US-Medienberichten zufolge haben die US-Geheimdienste schon im Vorfeld Hinweise auf Pläne des Söldnerführers Jewgeni Prigoschin, einen Aufstand gegen die Militärführung in Moskau anzuzetteln.

Geheimdienstvertreter hätten schon einen Tag vor dem Beginn des Aufstands Vertreter des Weißen Hauses, des Verteidigungsministeriums und des Kongresses über die Möglichkeit von Unruhen in Russland informiert, berichteten die „Washington Post“ und die „New York Times“. Erste Hinweise auf ein Vorgehen Prigoschins und seiner Söldnergruppe Wagner gegen die Militärführung hatten die Geheimdienste der „Washington Post“ zufolge schon Mitte Juni gewusst. Mitte der vergangenen Woche hätten sich die Hinweise dann derart verdichtet, dass es in Washington eine Reihe von Geheimdienstbriefings gab, heiß es in dem Bericht der „New York Times“.

Der „Washington Post“ zufolge gehen die US-Geheimdienstler davon aus, dass der russische Präsident Wladimir Putin selbst bereits schon mindestens einen Tag vor dem Beginn des Aufstands über die geplante Rebellion informiert wurde.

Der seit Monaten schwelende Machtkampf zwischen Prigoschin und der russischen Militärführung eskalierte am vergangenen Freitag (23.06.). Wagner-Kämpfer marschierte von der Ukraine aus in Richtung Russland ein, um in Moskau die Militärführung zu stürzten. So wurde die Rostow am Don eingenommen. Im Laufe des Samstags drangen dann die Söldner bis in die Region Lipzek vor. Die Region liegt rund 400 Kilometer südlich von Moskau. Am Abend dann machte Prigoschin überraschend eine Kehrtwende und kündigte die Rückkehr seiner Söldner in ihre Feldlager an.

Quelle: ZDFheute