Bei einem schweren Zugunglück sind in Indien mehr als 280 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 900 weitere wurden verletzt. Es ist eins der schwersten Zugunglücke in Indien der vergangenen Jahrzehnte. Es werden noch weitere Tote unter den Waggons vermutet, weswegen die Zahl der Todesopfer noch steigen könnte.

Das Unglück ereignete sich am Freitagabend (03.06.) Ortszeit bei Balasore im Osten von Indien. Zwei Passagierzüge und ein Güterzug sind dort nacheinander auf zwei parallel verlaufenden Gleisabschnitten verunglückt. Der genaue Ablauf ist aber noch immer unklar. Berichten zufolge war vermutlich erst ein Schnellzug entgleist, der andere Passagierzug sei dann auf der Parallelstrecke in die dort liegengebliebenen Waggons gerast. Erst bei Tagesanbruch ist das Ausmaß des Desasters sichtbar. Etwa ein Dutzend havarierte Waggons lagen auf und neben den Gleisen, teils umgekippt und aufgerissen. Auf und neben den Waggons versuchten Dutzende Helfer und Rettungskräfte verzweifelt, verletzte Passagiere unter den tonnenschweren und verkeilten Trümmern zu retten.

Ein Augenzeuge sagte einem indischen TV-Sender, dass er aus dem Schlaf gerissen wurde, als sein Zug plötzlich entgleiste und dann Chaos ausbrach. Er selbst sei mit Verletzungen am Hals und an den Händen davongekommen, habe dann aber überall Leichen und abgetrennte Körperteile gesehen.

Der indische Premierminister Narendra Modi schrieb auf Twitter, dass er „erschüttert von dem Zugunfall“ ist. Seine Gedanken sind bei den Hinterbliebenen.

Quelle: ZDFheute.de, Twitter.com