Die Berliner Polizei hat nach dem Großeinsatz zum Tag der Arbeit gestern (01.05.) von einem „erstaunlich friedlichem“ Verlauf der Demonstrationen gesprochen. Kurz vor Mitternacht sagte ein Polizeisprecher: „Es deutet sich an, dass es seit 1987 der friedlichste Mai war.“
Bis zum frühen Dienstagmorgen (02.05.) kamen nach Angaben der Leitstelle keinen nennenswerten Zwischenfälle dazu. Es wurden von der Polizei neun Festnahmen bei der traditionellen Demonstration linker und linksextremistischen Gruppen am 1. Mai gemeldet. Ein Polizist sei nach bisheriger Kenntnis verletzt worden, sagte der Sprecher. Im Gegensatz zu früheren Demonstrationen blieben gezielte Flaschen- oder Steinwürfe auf Polizisten nach Angaben der Polizei und Reportern der Deutschen Presse-Agentur aus. Brennende Barrikaden oder Angriffe mit Pyrotechnik auf Einsatzkräfte wurden nicht beobachtet. Die Organisatoren der Demonstrationen widersprachen in ihrer Pressemitteilung den Darstellungen der Polizei.
Im neugewählten Berliner Senat soll der 1. Mai auch ein Thema sein. Der neue regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Innensenatorin Iris Spranger (SPD) wollen in einer Pressekonferenz eine Auswertung vorstellen. Gestern Abend hatte Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik nach dem Ende der Mai-Demos eine positive Bilanz gezogen. Dem RBB sagte sie, dass der Protestzug „weitgehend friedlich verlaufen“ sei.
Zu Beginn der Versammlung seien einige antisemitisch motivierte Straftaten registriert worden, berichtete Slowik. Der für politisch motivierte Straftat zuständige Staatsschutz des Landeskriminalamts (LKA) habe die Ermittlungen übernommen.
Quelle: ZDFheute.de