Der ehemalige US-Präsident Donald Trump verklagt seinen ehemaligen Anwalt Michael Cohen. In einer Zivilklage, die gestern (12.04.) im US-Bundesstaat Florida eingereicht wurde, wirft der Rechtspopulist Cohen unter anderem vor, dass er seine Pflichten als Anwalt gegenüber ihm verletzt hat. Das haben mehrere US-Medien übereinstimmend berichtet.

So habe Cohen sich nicht an die Geheimhaltungsvereinbarung mit seinem Klienten gehalten, weil er vertrauliche Informationen weitergegeben habe und Lügen verbreitet haben soll. Dies sei „in böswilliger Absicht und zu völlig eigennützigen Zwecken“. Trump fordert als Entschädigung und als Strafzahlung insgesamt 500 Millionen US-Dollar. Die eingereichte Klageschrift wirft Cohen „anhaltendes und eskalierendes, unpassendes Benehmen“ vor. Er habe Donald Trump „keine Alternative“ zum Einklagen rechtlicher Wiedergutmachung gelassen, heiß es darin.

Michael Cohen ist ein Kronzeuge bei der Anklage gegen den Republikaner im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen letzte Woche in New York. Der 56-Jährige hatte gestanden, im Jahr 2016 rund 130.000 US-Dollar Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniles gezahlt zu haben, um zu verhindern, dass sie im US-Wahlkampf im selben Jahr ihre angebliche Affäre mit Trump zu sprechen. Cohen wurde am Ende zu drei Jahren Haft verurteilt, wovon er die Hälfte als Hausarrest absitzen konnte. Grund hier war die Corona-Pandemie. Er bekannte sich schuldig, den Kongress belogen zu haben.

Quelle: ZDFheute.de